Prokrastination – Warum wir Dinge vor uns herschieben und wie wir damit aufhören können

 

Prokrastitation – das ewige Aufschieben

Gibt es dieses eine Thema in deinem Leben, bei dem du einfach nicht weiterkommst?

Vielleicht hast du gefühlt schon alles versucht, um etwas zu verändern, aber irgendwie landest du am Ende doch immer wieder am gleichen Punkt?

  • Du erledigst bestimmte Aufgaben häufig auf den letzten Drücker.  

  • Du musst dich zu manchen ToDos fast schon zwingen, weil dir schlichtweg die Motivation fehlt, sie anzugehen.

  • Oder du fühlst dich richtig schlecht und unproduktiv, weil du diese eine Aufgabe mal wieder auf später verschiebst? 

Dinge verschieben – das tun wir alle mal. Aber solch ein Verhalten kann auch zu sehr viel Leid führen – weil wir anfangen uns selbst immer mehr fertig zu machen für unser »Faulsein«. Doch eigentlich steckt hinter der Prokrastination, wie dieses Phänomen genannt wird – ein Nervensystem, das dich schützen will. Und zwar beschützen vor dem kompletten Kollaps.

Was genau damit ist und wie du damit umgehen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

 

Brauchst du richtig Druck, um überhaupt anzufangen?

Kommst du immer auf den letzten Drücke zu deinen Verabredungen?

Kommst du erst in Bewegung, wenn der Druck kaum noch auszuhalten ist?

Und fällst du danach in ein tiefes Energieloch?

Dann ist es Zeit, deinem Nervensystem zuzuhören.

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Prokrastination als Spiegel unserer überdrehten Gesellschaft

Ich selbst war viele Jahre überzeugt, dass es etwas Schlechtes ist, Dinge aufzuschieben – und dass diese sogenannte Aufschieberitis eine große persönliche Schwäche von mir sei.

In unserer Leistungsgesellschaft scheint es kaum Raum für Pausen oder Selbstreflexion zu geben. Wir sollen ständig funktionieren, leisten, am besten noch effizienter werden. Ich komme außerdem aus dem Leistungssport – da zählte nicht nur das Tun an sich, sondern es musste im Idealfall auch jedes Mal ein neuer Rekord dabei herausspringen.

Doch wohin dieses ständige Funktionieren führt, sehen wir mittlerweile überall: Immer mehr Menschen sind chronisch erschöpft, innerlich leer, fühlen sich wie im Dauerlauf – und schieben trotz (oder gerade wegen) dieses inneren Drucks ihre To-dos nur noch weiter vor sich her.

 

Ursachen von Prokrastination – und warum dein Nervensystem dabei eine große Rolle spielt

Zur Erinnerung: Prokrastination bedeutet, dass wir aufwendige oder unangenehme Aufgaben möglichst lange hinausschieben. Stattdessen widmen wir uns lieber kleineren, leichteren To-dos – denn sie bringen uns schnelle Erfolgserlebnisse und lösen damit einen angenehmen Dopamin-Kick aus.

Und genau hier liegt der eigentliche Kern: Prokrastination hat viel weniger mit Faulheit oder mangelndem Fokus zu tun, was uns oft suggeriert wird. Vielmehr ist es ein Zeichen dafür, dass unser System sich nach Belohnung sehnt – nach Dopamin, nach Erleichterung. Wir leben in einer Welt, in der alles sofort verfügbar ist: Amazon liefert über Nacht, Streamingdienste stillen unser Bedürfnis nach Ablenkung in Sekunden. Kein Wunder, dass uns die Geduld für langfristige Ziele oft fehlt.

Doch genau diese Ungeduld ist Teil des Problems. Denn echte Veränderung braucht Zeit – und ein Nervensystem, das in der Lage ist, mit dieser Zeit umzugehen. Langsamkeit wird gesellschaftlich kaum wertgeschätzt, dabei liegt in ihr der Schlüssel für ein stabiles Nervensystem und langfristige Gesundheit – körperlich, emotional und mental.

Deshalb dürfen wir lernen, unser Nervensystem ernst zu nehmen – und vor allem: es zu beruhigen. Denn ein überreiztes, gestresstes System hat schlichtweg nicht die Kapazität, sich konsequent um die Dinge zu kümmern, die uns wirklich wichtig sind. Ein reguliertes Nervensystem hingegen stärkt deine Fähigkeit, deine Ziele Schritt für Schritt anzugehenohne Druck, ohne Überforderung, aber mit Klarheit und Energie.

Falls du noch mehr über das Nervensystem erfahren möchtest, schaue doch gerne bei folgenden Artikeln vorbei:

 

Prokrastination: Die andere Seite der Medaille

Hinter der Prokrastination steckt viel mehr, als auf den ersten Blick sichtbar ist – nämlich auch etwas Positives.

Wenn wir Aufgaben aufschieben, gibt uns das oft die Gelegenheit, zu entschleunigen, innezuhalten und wieder bei uns selbst anzukommen. Wir brauchen diese Pausen. Ohne sie ist alles nichts.

  • Ohne Pause ist Musik nur Lärm.

  • Ohne Pause wird Bewegung zur Erschöpfung.

  • Ohne Pause ist Atmen unmöglich.

  • Ohne Pause verlieren selbst die schönsten Erlebnisse an Bedeutung – weil wir sie gar nicht mehr spüren.

Deshalb: Gönn dir Pausen. Und zwar jetzt.

»Unterschätze niemals einen Menschen, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.«

Diese Pause kannst du nutzen, um dich ehrlich zu fragen, warum du gerade prokrastinierst. Nicht im Sinne von Selbstvorwürfen, sondern mit echtem Interesse:

  • Was willst du vielleicht vermeiden?

  • Welches Gefühl versuchst du nicht zu fühlen?

  • Bist du im Widerstand mit der Aufgabe selbst?

  • Was würde dir helfen, in Leichtigkeit weiterzumachen?

  • Ist das Ziel, das du verfolgst, wirklich deins – oder gehört es eher der Gesellschaft?

  • Wie kannst du deine To-dos so gestalten, dass sie mit deinen Werten im Einklang stehen?

Wenn du hier innehältst und dir diese Fragen stellst, verbindest du dich wieder mit dir selbst – und mit dem, was dir wirklich wichtig ist.

Gerade deshalb lohnt es sich, diese vermeintlich »unproduktiven« Phasen nicht als Schwäche zu sehen, sondern als Einladung: zum Hinschauen, zum Innehalten, zur echten Verbindung mit dir selbst.

 

Die unangenehmen Folgen der Prokrastination

Wichtig vorab: Die Prokrastination an sich ist keine psychische Störung. Aber sie kann ein deutliches Signal dafür sein, dass in deinem Inneren etwas aus der Balance geraten ist. Und sie kann – wenn du dich dauerhaft verurteilst oder dich durch übermäßigen Leistungsdruck erschöpfst – ernsthafte Symptome nach sich ziehen.

Es ist eine Sache, mal vorübergehend bestimmte Aufgaben aufzuschieben, aber problematisch wird die Prokrastination dann, wenn du aufgrund von deinen unerledigten Aufgaben in so großen Stress gerätst, dass du nicht mehr zur Ruhe kommst, schlecht schläfst oder keinen Appetit mehr hast. In diesen Fällen hat Prokrastination nicht mehr nur mit dem Aufschieben an sich zu tun – sondern mit Überforderung und einem Nervensystem, das sich im Alarmzustand befindet.

In besonders belastenden Phasen kann chronisches Aufschieben sogar Angstzustände oder Panikattacken begünstigen. Wenn du das bei dir bemerkst, zögere bitte nicht, dir professionelle medizinische Unterstützung zu holen. Du bist damit nicht allein – und es gibt Wege heraus.

 

Prokrastination überwinden:

5 einfache Tipps, die helfen

Je nachdem, warum du prokrastinierst, können unterschiedliche Strategien helfen. Hier findest du fünf alltagstaugliche Tipps, die dir helfen, aus dem Aufschiebe-Modus wieder in die Umsetzung zu kommen – ohne dich dabei zu überfordern.

1. Eliminiere Ablenkungen – radikal

Wenn du konzentriert arbeiten willst, schalte dein Handy aus – nicht lautlos, sondern ganz. Der Einfluss von Smartphones auf unser Nervensystem wird oft unterschätzt. Studien zeigen klare Zusammenhänge zwischen exzessivem Handykonsum und psychischer Dysbalance. Auch am Laptop gilt: Blockiere für bestimmte Zeiten Seiten wie YouTube, Instagram oder Amazon. Zieh dich an einen ruhigen Ort zurück und committe dich für einen klar definierten Zeitraum zur konzentrierten Arbeit.

2. Zerteile große Aufgaben in kleine Schritte

Große Projekte wirken oft einschüchternd – und laden geradezu zum Aufschieben ein. Brich sie deshalb in kleine, überschaubare Teilaufgaben herunter. Setz dir Mini-Deadlines und arbeite Schritt für Schritt. So entsteht Momentum – und am Ende kommst du viel weiter, als du denkst.

3. Etabliere feste Routinen

Vor allem, wenn du selbstständig bist oder flexibel arbeitest, brauchst du eigene Strukturen. Klare Rituale helfen dir dabei, deine Energie gezielt einzusetzen. Zum Beispiel: jeden Morgen 30 Minuten Mails checken – danach E-Mail-Programm schließen. So bleibst du fokussierter und verlierst dich weniger in Ablenkungen.

4. Plane deine Pausen bewusst ein

Wir planen To-dos, aber vergessen oft unsere Erholung. Dabei sind Pausen kein Luxus, sondern notwendig, um langfristig produktiv und gesund zu bleiben. Trag dir Bewegung, Spaziergänge oder kleine Erholungszeiten genauso in deinen Kalender ein wie deine Aufgaben. So verhinderst du, dass du dich überforderst – und beugst neuer Prokrastination aktiv vor.

5. Belohne dich regelmäßig

Dein Gehirn liebt Belohnungen – genau wie dein Handy sie dir ständig anbietet. Nutze das für dich: Gönn dir nach erledigten Teilschritten etwas Schönes. Das kann ein kurzer Spaziergang sein, ein Snack, ein Song oder ein Gespräch mit einem lieben Menschen. Und vergiss nicht: Wenn du deinen Fortschritt feierst, bleibst du motivierter und erreichst deine Ziele mit mehr Leichtigkeit.

Fang damit so früh wie möglich an. Denn wenn wir hier nicht immer wieder inne halten und dankbar sind, für das, was wir bereits geschaffen haben, können wir irgendwann noch so große Ziele erreichen, sie werden uns nicht berühren. Wir bleiben leer, trotz des gewonnenen Nobelpreises. Also belohne dich.

 

Fazit: Prokrastination beginnt nicht im Kopf – sondern im Nervensystem

Prokrastination ist kein Zeichen von Faulheit oder mangelnder Disziplin. Sie ist vielmehr ein Ausdruck davon, dass dein Nervensystem überfordert, überreizt oder in einem Zustand der inneren Alarmbereitschaft ist. Statt klar zu handeln, weicht dein System aus – hin zu kurzfristiger Entlastung oder Belohnung.

Wenn du prokrastinierst, brauchst du nicht noch mehr Druck, sondern mehr Regulation. Denn ein beruhigtes, reguliertes Nervensystem schafft überhaupt erst die Voraussetzung dafür, dass du klar denken, fokussiert handeln und langfristige Ziele verfolgen kannst.

Deshalb ist der erste Schritt raus aus der Prokrastination nicht der nächste Productivity-Hack – sondern ein bewusstes Innehalten. Ein Spüren: Was brauche ich gerade wirklich? Und wie kann ich mir mehr innere Sicherheit schenken, statt mich weiter zu pushen?

Wenn du lernst, mit deinem Nervensystem zu arbeiten statt gegen es, wirst du nicht nur produktiver – sondern auch gelassener, gesünder und verbundener mit dem, was dir wirklich wichtig ist.

 
 

Jetzt du: Schiebst du die Dinge vor dir her, obwohl sie dir eigentlich wichtig sind – und fühlst dich danach schlecht?

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Es ist Zeit, dich nicht länger zu verurteilen – sondern zu verstehen.

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